Maturität / FMS Zebi 2022

Du hast «mehr drauf»? Dann die Berufsmaturität machen!

Mit der Berufsmaturität steigen deine Chancen im Berufsleben. Denn du hast damit schon zwei Trümpfe in der Hand: einen Berufsabschluss (EFZ) und das Eintrittsticket für eine Fachhochschule (Berufsmaturitätszeugnis). Erfahre, was es sonst noch wichtiges zur Berufsmaturität zu wissen gibt.

Was ist die Berufsmaturität?

Die Berufsmaturität, auch Berufsmatura oder BM genannt, ist so etwas wie der «Weg für Überflieger in der Berufsbildung». Wenn du nämlich die BM erfolgreich abschliesst, hast du nicht nur einen Beruf erlernt, sondern auch bereits das Eintrittsticket für ein Studium an einer Fachhochschule in der Tasche. Auch ein Studium an einer Uni oder der ETH ist für dich mit der BM möglich. Dann nämlich, wenn du die Ergänzungsprüfung – die sogenannte Passerelle – bestehst. Du kannst nach der eidgenössischen Berufsmaturität auch eine Arbeitsstelle antreten und dir die Möglichkeit offenhalten, später zu studieren.

Mit einer BM legst du den Grundstein, eine gefragte Expertin oder ein gefragter Experte auf dem Arbeitsmarkt zu werden. Sie verbessert deine beruflichen Perspektiven. Die BM vertieft aber nicht nur dein Fachwissen, sondern fördert auch deine Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit und das  Selbstvertrauen sowie das Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. 

 

Welche Möglichkeiten gibt es, die BM zu machen?

Berufsmaturität während der Lehre (BM 1)

  • Lehrbegleitend: Lernende besuchen – parallel zur 3- oder 4-jährigen Berufslehre – einen halben bis einen ganzen Tag zusätzlich die BM. Wer die BM  lehrbegleitend absolviert, befindet sich auf dem schnellsten Weg zur Fachhochschule.
  • Schulbegleitend: Lernende besuchen 3 Jahre die Wirtschafts-, Gesundheits-, Informatikmittelschule oder Fachklasse Grafik und absolvieren anschliessend ein Praktikumsjahr in einem Betrieb.

Berufsmaturität nach der Lehre (BM 2)

  • Vollzeit: Lernende besuchen den 1-jährigen Vollzeitlehrgang an einer BM-Schule.
  • Berufsbegleitend: Lernende besuchen während 2 Jahren den berufsbegleitenden BM-Unterricht. In der Regel ist eine berufliche Teilzeittätigkeit von 60% möglich. 

Als weitere Möglichkeit steht den Inhaberinnen und Inhabern eines EFZ nach individueller Vorbereitung auch direkt die idgenössische Berufsmaturitätsprüfung offen.

 

Welche Ausrichtungen gibt es? 

  • Technik, Architektur, Life Sciences
  • Natur, Landschaft und Lebensmittel
  • Wirtschaft und Dienstleistungen
  • Gestaltung und Kunst
  • Gesundheit und Soziales

Der Berufsmaturitätsunterricht bereitet dich auf das Bachelorstudium an einer Fachhochschule vor. Der Fachbereich ist normalerweise mit dem erlernten Beruf verwandt.

 

Welche Fächern stehen auf dem Stundenplan der Berufsmaturität? 

Allen BM-Ausrichtungen gemeinsam sind die vier Grundlagenfächer Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik. Den Unterschied zwischen den Ausrichtungen machen die zwei Schwerpunktfächer aus, die den Fachhochschulrichtungen angepasst sind. Mit zwei Ergänzungsfächern wird die Ausbildung abgerundet. Jede Ausrichtung ist eine optimale Vorbereitung auf ein künftiges Hochschulstudium im entsprechenden Fachhochschulbereich. Du willst mehr wissen? Die Lektionentafel findest du hier

 

Was spricht dafür, die Berufsmaturität während der Lehre anzupeilen? 

Abwechslung
Dein Berufsalltag ist mit der BM 1 besonders abwechslungsreich. Du wirst an drei Orten ausgebildet: Im Lehrbetrieb, in den überbetrieblichen Kursen und in der Berufsfachschule, wo du neben den Berufskenntnissen und dem Sport eine erweiterte Allgemeinbildung im BM-Unterricht bekommst.

Herausforderung
Du bist stark in der Schule und möchtest nicht nur Theorie lernen, sondern auch schon in der Praxis erfolgreich Fuss fassen? Dann ist die BM 1 genau die Herausforderung, die du suchst. Sie fördert deine Selbstständigkeit, deine Zuverlässigkeit und dein Selbstvertrauen sowie dein Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein. Ausserdem eignest du dir viel Fachwissen an und trainierst deine Fähigkeiten im Umgang mit anderen. Kompetenzen, die im Berufsleben sehr wichtig sind und dein Profil auf dem Arbeitsmarkt noch interessanter machen.

Zeitgewinn
Wählst du die BM 1, dann kannst du nach deiner Lehre - welche maximal vier Jahre dauert - direkt an der Fachhochschule ein Studium beginnen. So bist du deinen Kolleginnen und Kollegen, die sich für die BM 2 entscheiden, einen Schritt voraus. Diese müssen nach der Lehre noch ein bis zwei Jahre anhängen, um das Berufsmaturitätszeugnis zu erlangen.

 

Weitere Informationen zur Berufsmaturität: www.berufsmaturitaet.ch 

Bild und Texte: ©SBFI Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation.