Bist du bereit, bei Bauwerken in der verantwortungsvollen Planung beteiligt zu sein? Und dabei Pläne für Gebäude, Brücken, Strassen oder andere Infrastrukturbauten zu erstellen? Als Zeichner/in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau oder Architektur gehört das schon bald zu deinem Berufsalltag.
Zeichner Fachrichtung Ingenieurbau
Ausbildung
Dauer: 4 Jahre
Abschluss: eidg. Fähigkeitszeugnis "Zeichner:in EFZ Fachrichtung Ingenieurbau"
Voraussetzungen
- obligatorische Schule abgeschlossen
- gute Leistungen in Mathematik, Geometrie, Naturwissenschaften
- gutes räumliches Vorstellungsvermögen
Berufsschule Luzern: BBZB Heimbach in Luzern, 1 - 2 Schultage pro Woche
Berufsschule Zug: GIBZ in Zug, Blockunterricht 1 - 2 Wochen am Stück
Berufsmaturität: Bei sehr guten schulischen Leistungen kann berufsbegleitend
während der Lehre die Berufsmaturität besucht werden.
Schwerpunkte Berufsschule: MNG (Mathematik und Naturwissenschaft),
Planung (Konstruktionslehre und Baustoffkunde), Visualisierung (Handzeichnen)
Was kannst du von diesem Beruf erwarten?
Zeichner:in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau befassen sich mit Tragkonstruktionen von Hochbauten (aus Stahlbeton, Stahl oder Holz) sowie der Planung von Tiefbauten (Infrastruktur für den Verkehr, Wasserbau, Umweltschutz sowie die Versorgung und Entsorgung).
Von kleinen Zufahrten bis zu spektakulären Staudämmen
Zeichner:in EFZ Fachrichtung Ingenieurbau zeichnen unterschiedlichste Bauwerke. Ihre Spezialgebiete sind einerseits Tiefbauten wie beispielsweise Strassen, Werkleitungen, Bachverbauungen, Staudämme oder Tunnel. Andererseits beschäftigen sich die Berufsleute mit den Tragkonstruktionen von Hochbauten – also mit dem «Skelett», welches ein Gebäude stabil hält. Je nach Auftrag führen die Berufsleute die Vorgaben des Bauingenieurs aus, oder sie planen ihr Projekt selbstständig. Im Hochbau zum Beispiel erstellen sie anhand der Pläne des Architekten und der Statik des Ingenieurs Ausführungspläne, welche dann auf der Baustelle benötigt werden, um ein Haus zu bauen.
Die Zukunft mit 3D-Modellen
In Zukunft werden die Bauwerke vermehrt mit 3D-Modellen und nicht mehr mit 2D-Plänen erarbeitet. Dies erlaubt einen besseren Austausch und Verständnis zwischen den Baubeteiligten. Dennoch ist ein dreidimensionales Vorstellungsvermögen sehr wichtig. Das Vorstellungsvermögen wird in der Ausbildung trainiert und folglich auch angewendet.
Zeichner:in EFZ Fachrichtung Ingenieurbau haben eine grosse Verantwortung
Der Beruf bringt grosse Verantwortung, da die Pläne der Zeichner:in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau direkt auf der Baustelle ausgeführt werden. Dabei arbeiten sie Hand in Hand mit dem/der Bauingenieur:in, der/die zum Beispiel die Statik eines Gebäudes berechnet. Aber auch mit anderen Fachleuten pflegen sie den Austausch: So überprüfen sie auf der Baustelle, dass die Schalungen und Bewehrungseisen richtig platziert und gemäss ihren Plänen umgesetzt wurden. Bei dieser Aufgabe arbeiten sie eng mit anderen Fachpersonen zusammen, etwa mit der Architektin, weiteren Fachplanern und dem Polier.
Die meiste Zeit verbringen Zeichner:in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau im Büro
Wo sie am Computer Pläne zeichnen, 3D-Modelle erstellen, Korrekturen an den Plänen ausführen und mit dem Ingenieur und anderen Zeichnern Projektbesprechungen machen. Zeichner:in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau erstellen auch Materiallisten – darin geben sie beispielsweise an, wie viele und welche Art von Bewehrungseisen ein Gebäude benötigt. Doch auch die Kontrollen vor Ort auf den Baustellen sind Aufgabe der Zeichner:innen. Auf den Baustellen können sie sich gleich mit dem Polier und den Bauarbeitern über ihre gezeichneten Pläne unterhalten und prüfen, ob sie richtig ausgeführt wurden.
Sichere Infrastrukturbauten
Sie tragen massgeblich dazu bei, dass unser Abwasser in die Kläranlage fliesst, dass uns Seilbahnen sicher von A nach B bringen oder dass ein Hochhaus auch einem Erdbeben standhält.
Null Plan haben? Das kennen Zeichner:in EFZ mit der Fachrichtung Ingenieurbau definitiv nicht! Sie werden in sehr vielen verschiedenen Fachbereichen ausgebildet und lernen so stetig Neues dazu. Nachdem ein Projekt abgeschlossen ist, sieht man, was man geleistet hat und kann mit stolz sagen: «Da habe ich mitgearbeitet!»
Sie haben einen interessanten, abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Beruf, den es auch morgen noch braucht.
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Zeichner Fachrichtung Architektur
Während der Berufslehre wird dem Lernenden die Grundbildung des Berufes an drei Standorten vermittelt: Lehrbetrieb, Berufsfachschule und in überbetrieblichen Kurstagen. So fügen sich Praxis, Allgemeinbildung, Branchenwissen und Fachwissen zum erforderlichen Bündel an Kompetenzen für den Berufseinstieg zusammen.
Ausbildung
Dauer: 4 Jahre
Abschluss: eidg. Fähigkeitszeugnis "Zeichner:in EFZ Fachrichtung Architektur"
Voraussetzungen
- ausgeprägte Fähigkeit, sich Dinge räumlich vorzustellen
- abstrakt-logisches Denken
- Verständnis für komplexe Zusammenhänge
- genaue und sorgfältige Arbeitsweise
- Geduld, Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit
- Kreativität, Sinn für Gestaltung, zeichnerische Begabung
- Interesse am Bauablauf
- Organisationstalent
- Teamfähigkeit
- Freude an der Computerarbeit
- gute Leistungen in Rechnen, Geometrie, Techn. Zeichnen und Sprache
Lehrbetrieb
Zeichner:innen der Fachrichtung Architektur erstellen Projekt- und Ausführungspläne von Hochbauten aller Art, etwa Wohnhäusern, Einkaufszentren, Bürogebäuden oder Industriebauten. Neben den Plänen am Computer, machen sie ebenfalls Skizzen und Modelle für Bauprojekte.
Sie halten sich bei der Planerstellung an Entwürfe von Architekten und den normativen Vorgaben seitens Gemeinde / Kanton sowie weitere behördliche Instanzen und entwickeln diese Gestaltungsvorschläge weiter. Bei Bedarf führen sie zuerst vor Ort Messungen durch. Aufgrund dieser Daten und bestehender Pläne erstellen sie mit Computerprogrammen (CAD) oder von Hand technische Zeichnungen, perspektivische Darstellungen, 3D-Ansichten und massstabgetreue Modelle in Karton.
Die Berufsleute übernehmen auch fachtechnische und planerische Aufgaben. Zeichner:innen unterstützen die Fachpersonen der Bau- und Raumplanung auf allen Projektstufen. Bei der Erarbeitung von Lösungen für Bauvorhaben nehmen sie mathematische Berechnungen vor und berücksichtigen naturwissenschaftliche Gesetze sowie baurechtliche Vorgaben. Sie kennen chemische und physikalische Eigenschaften von Baumaterialien und achten auf eine umweltgerechte, sozial und kulturell verträgliche Bauweise.
Die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgattungen - Fachplanern der Statik, Installationen wie Elektro, Sanitär und Heizung sowie weitere Unternehmer während der Planungsphase sind sehr wichtig, um eine reibungslose Bauzeit zu haben. Diese Abgleiche finden an Sitzungen oder Besprechungen, teilweise auch auf der Baustelle statt.
Das Erlernen neuer Aufgaben erfolgt immer durch eine kurze Einführung und Learning-by-Doing.
Berufsfachschule
In der Berufsfachschule wird das theoretische Fachwissen vermittelt. Im ersten Lehrjahr findet der Unterricht an zwei Tagen pro Woche und in den weiteren Lehrjahren jeweils an einem Unterrichtstag pro Woche statt. In allen Fächern sind neben dem Erwerb der Fachkompetenz, die Methoden-, Sozial-Selbstkompetenz ein wichtiger Bestandteil. Es ist ein handlungskompetenzorientierter Unterricht.
Berufsschule Luzern: BBZB Heimbach in Luzern, 1 - 2 Schultage pro Woche
Berufsmaturität: Bei sehr guten schulischen Leistungen kann berufsbegleitend
während der Lehre die Berufsmaturität besucht werden.
Überbetriebliche Kurse - ÜK
Die überbetrieblichen Kurse finden auf alle vier Lehrjahre verteilt statt und dauern meistens je drei Tage. Die ÜK sind sowohl auf technische als auch für praktische Arbeiten ausgelegt.
Bei den technischen Arbeiten zeichnen die Lernende von Hand und erstellen Modelle, kommt doch die Arbeit von Hand in den Lernbetrieben eher zu kurz.
Bei den praktischen Kursen wird ihnen ein Grundwissen einiger spezifischer Unternehmer vermittelt, um ihnen die Auswirkungen ihrer Planung aufzuzeigen. Diese praktischen Kurse beinhalten zum Beispiel einen Rohbau-Kurs, bei welchem die Lernende den schweisstreibenden Job des Maurers oder des Weiteren einen Installationskurs, um die wichtigsten Know-How eines Stromers zu erlernen.
Um weitere praktische Erfahrungen zu sammeln, wird im 2. oder 3. Lehrjahr ein 2wöchiges Baustellenpraktikum durchgeführt.
Folgende praktischen ÜK finden während den vier Lehrjahren statt:
- Rohbau
- Holzbau/Spengler
- Installationen Elektro und Sanitär
Wir freuen uns dich an unserem ZEBI Stand Halle 01, Stand B 1045 zu begrüssen und dir alle weiteren Fragen zu beantworten.